Der Junge im Baum
Der ehemalige Hypnotherapeut Otto Renansen ordnete nach seiner Scheidung sein Leben neu und gründete eine Firma für hypnoti-sches Erfolgs- und Selbstmanagement.
Verwirrende Aufträge konfrontierten ihn mit den Sehnsüchten seiner Kunden nach Liebe, Tod und Rache. Sogar mit dem Wahn-sinn einzelner Kunden musste er sich auseinandersetzen.
Diesmal steht der Hypnotist vor einem Rätsel. Warum reagiert der Neurochirurg im Ruhestand mit Todesangst, wenn er sich der Stadt-grenze von Frankfurt nähert? Und warum kann er sie nicht über-schreiten, den Flughafen betreten oder den Hauptbahnhof? Welche dunklen seelischen Geheimnisse bedrohen den Lebensabend des alten Arztes?
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Die Rückkehr
„Und, was schließt Du aus Deinen Beobachtungen von damals?“ fragt ihn die Weise Frau.
„Daß um mich herum Sodom und Gomorrha war.“
„Wenn Du es religiös ausdrücken willst. Und wenn Du es psychologisch oder gefühlsmäßig ausdrücken würdest?“
„Wenn ich auch von den sexuellen Dingen wenig verstanden habe, hatte ich doch ein Gefühl der Überlegenheit.
Denn ich wusste Dinge, die andere im Haus nicht wussten. Ich kannte viele ihrer Geheimnisse. Und das gab mir ein Gefühl von Macht und Überlegenheit. Denn ich hätte sie alle auffliegen lassen können, wenn ich gewollt hätte.
Aber wenn ich das getan hätte, hätten sie mich erstens verprügelt, weil ich sie verraten hätte. Und zweitens hätte ich kein Geheimnis mehr gehabt.“
„Richtig! Aber da war auch noch ein ganz anderes Gefühl!“
Die Alte schaut ihn erwartungsvoll an.
Er denkt nach.
„Der Verlust der Sicherheit? Weil alles nicht so war, wie es schien?“
„Genau! Erst verschwindet die Mutter und niemand hat Dir eine vernünftige Erklärung gegeben. Dann stelltest Du fest, daß die Menschen um Dich herum anders waren, als sie zu sein schienen und Geheimnisse hatten. Wie alles sich und andere betrogen hat.
Und was auch wichtig war, niemand wissen wollte, wie die Dinge wirklich standen.
Ein Nebel von Unaufrichtigkeit, Leugnung und Nicht-wissen-wollen war um Dich herum.“
„Und da habe ich mich verloren?“
„Nein! Du hast Dich damals tapfer geschlagen! Du hast begonnen, Dich auf Dich selbst zurückzuziehen, zu beobachten und der Realität Stand zu halten. Das war das Gegenteil von sich aufzugeben und vor sich selbst oder gar der äußeren Wirklichkeit zu fliehen.
Du kannst stolz auf den kleinen Jungen sein, der Du damals warst!“
„Aber wann hab’ ich mich denn verloren?“
„Du wirst es herausfinden. Suche weiter! Du bist auf einem guten Weg.“
„Kannst Du mir nicht einen Tipp geben, wo ich suchen soll?“
„Ich habe Dir gesagt, Du sollst in das Haus Deiner Kindheit gehen. Jetzt bist Du dort. Erinnere Dich weiter!“
Eigentlich war, wenn er sich zurückerinnert, nichts wesentlich Neues bei der weiteren Beobachtung der Hausbewohner heraus-gekommen.
Die Beziehung zwischen Papa und Annegret war noch intensiver geworden. Die beiden sahen sich immer häufiger. Und dennoch blieb ihr Verhältnis anscheinend unentdeckt.
Die Affäre, die Onkel Hans mit der Frau Ratke hatte, wurde Tante Ilse zugetragen. Daraufhin gab es einen großen Streit und Tante Ilse schaffte es, daß Frau Ratke ausziehen musste.
Zu Frau Baumer kamen nicht nur der junge Graber, wie er feststellte, sondern neben Onkel Franz auch noch andere Männer nach Bezahlung.
Aber das Ganze lief so diskret ab, daß niemand sich daran störte. Und Frau Baumer war so klug, mit niemanden aus dem Haus außer mit Onkel Franz, Geschäfte zu machen. Aber der hatte ja auch keinen weiblichen Anhang.
Mama aber blieb verschwunden. Und niemand sagte ihm, wohin sie gegangen war.
Mit der Zeit hatte er begonnen, für die Menschen um ihn herum etwas sonderlich zu wirken. Sie beobachteten, daß er kaum noch mit anderen Kindern spielte, sondern sich immer nur im Baronshaus aufhielt. Auch war er stiller und in sich gekehrter geworden.
Sie reagierten darauf mit Vorschlägen. Er solle mehr Kontakt mit anderen Kindern aufnehmen. Er solle Sport machen. Und er solle nicht soviel an seine Mutter denken.
Er selbst fühlte sich in seiner Beobachterposition jedoch wohl. Jedenfalls wohler als ohne sie. Und er beobachtet weiter alles, was im Haus geschah.
Nur die Beziehung zu Hildchen veränderte sich. Sie verbrachten immer mehr Zeit miteinander. Oft saßen sie stundenlang auf der Treppe im Haus oder vor dem Haus und redeten miteinander. Aber auch ihr verriet er seine Geheimnisse nicht und was im Haus vor sich ging.
Hildchen hatte begonnen, Brüste zu entwickeln und ihn eines Tages aufgefordert sie anzufassen. Das hatte ihm sehr gefallen. Auch als sie ihn aufforderte, an ihren Brustwarzen zu saugen, hatte er das gerne getan.
Daraufhin hatte sie ihn aufgefordert, ihr sein Glied zu zeigen und es dann angefasst. Es war daraufhin ganz steif geworden. Mehr war nicht geschehen. Bis sie sich eines Tages angefangen hatten zu küssen.
Aber auch das Küssen und Schmusen war eher freundschaftlich.
Hildchen hatte ein gutes Gespür und sagte eines Tages zu ihm: „Du hast ein Geheimnis! Ich spüre das. Warum verrätst Du mir nicht Dein Geheimnis?“
Aber er hat ihr nichts verraten. Und so war bei aller Freundschaft eine Distanz auch zu ihr geblieben.
Trotzdem hatte sie ihm eines Tages erlaubt, sie zwischen den Beinen anzufassen und zu reiben, während sie das gleiche mit seinem Glied vollbrachte.
Dieses Spiel wurde für sie beide ihr Lieblingsspiel miteinander und mit der Zeit immer heftiger und erregender.
Hildchen sagte, es sei schöner, wenn er sie streichle, als wenn sie es für sich selbst mache.
Als sie eines Tages dabei einen Lustkrampf erlebte und laut stöhnte, war er etwas geschockt. Es erinnerte ihn allzu sehr an das Stöhnen beim Fremdgehen der Menschen im Haus. Da sie aber nicht fremdgingen, konnte er seinen ersten Widerwillen aufgeben, zumal sich Hildchen bei ihm bedankte und ihn lange und zärtlich küsste.
Nach diesem Erlebnis wusste er auch, warum beim Fremdgehen die Frauen stöhnten.
Hildchen hatte ihm auch gesagt, eines Tages werde aus seinem Glied Samen spritzen. Da werde er auch einen Lustkrampf haben und stöhnen. Das sei normal. Man müsse nur aufpassen, daß die anderen Leute einen nicht dabei hören.
Hildchen wusste auch über die anderen Dinge in der Sexualität Bescheid. Woher, wollte sie ihm nicht sagen.
So erfuhr er auch, wie ein Geschlechtsverkehr vor sich ging. Warum Frauen schwanger wurden und dicke Bäuche bekamen. Alle die Geheimnisse, die seine Eltern vor ihm verborgen hielten.
Auch im Gymnasium hielt er seine Beobachterposition durch. Saß er im Baronshaus irgendwo auf der Treppe, um alle Vorgänge um ihn herum zu beobachten, so saß er in den Klassenzimmern der Schule für alle sichtbar. Immer dabei, aber nicht wirklich mit-schwingend.
Stattdessen hatte er sich angewöhnt, die beiden Fäuste auf der Bank übereinander zu legen und sein Kinn darauf zu stützen. So vorneüber krumm in der Bank sitzend, beobachtete er mit scharfem Blick jede Regung in der Klasse.
Besonders aber galt seine Aufmerksamkeit den Lehrern und der einzigen Lehrerin, die sie hatten.
Er stellte sich dabei vor, er befinde sich im Zoo. Und vor ihm agierten absonderliche, mehr oder weniger interessante oder ge-fährliche Lehrertiere. Denn daß manche Lehrer gefährlich werden konnten, hatte er rasch entdeckt.
Die Lehrer ärgerte seine Körperhaltung, aus der sie Distanz und Desinteresse herausspüren wollten.
Aber da er nicht desinteressiert war, sondern im Gegenteil be-sonders aufmerksam beobachtete, scheiterten ihre Überraschungs-fragen meistens, mit dem sie ihm Unaufmerksamkeit nachweisen wollten.
Am liebsten hätte er bei den Antworten an sie gar nicht mehr den Kopf angehoben, sondern durch die Zähne geantwortet, ohne das Kinn von den Fäusten zu nehmen. Aber er wusste instinktiv, daß er es nicht übertreiben durfte, wenn er es mit den Lehrern nicht verderben wollte. Also setzte er sich zum Antworten höflich auf und zeigte ein freundliches Gesicht.
Beliebt war er in der Klasse nicht, aber die anderen Schüler akzeptierten ihn und hielten ihn wohl für einen harmlosen Sonderling.
Und dann war Mutter plötzlich wieder da. Nichts hatte auf ihre Ankunft hingewiesen.
Bei Frühstück hatte Tante Berte ungewöhnlich freudig gewirkt und ihm, als er fertig gegessen hatte, gesagt: „Das ist vorläufig Dein letztes Frühstück bei uns. Morgen isst Du wieder zu Hause!“
„Und warum?“ hatte er gefragt.
„Weil Deine Mutter wieder da ist! Sie ist gestern Abend spät angekommen. Du kannst sie gleich begrüßen gehen.“
Beide hatten sie geweint, Mama und er, als sie sich kurz darauf in den Armen lagen.
Aber da war auch ein feines, leises Wutgefühl bei ihm mit-geschwungen, weil sie ohne Erklärung einfach verschwunden war und nun ebenso unangekündigt vor ihm stand, als ob es das Normalste von der Welt sei.
Papa war gar nicht zu Hause, weil er auf Arbeitsuche mit der Bahn weggefahren war.
Schön war, daß er an diesem Tag nicht in die Schule gehen musste, sondern Mama helfen durfte, alles sauber zu machen und einzukaufen.
Der Umbruch
Nach Mamas Rückkehr begannen sich die Dinge erst langsam, dann immer schneller zu verändern.
Schon vorher war es, als ob ein Ruck durch das Land gegangen wäre, als es das neue Geld gab.
Papa hatte zwar wild und ausdauernd geflucht, da er sein Schwarzgeld aus den jahrelangen, einträglichen Geschäften in denen er unterwegs gewesen war, nicht hatte eintauschen können. Denn er hätte nicht zu erklären gewusst, woher er es hatte, ohne sich strafbar zu machen. So hatten auch sie mit nur vierzig Deutschen Mark in eine neue Existenz starten müssen.
Das erste, was sich zutrug, war, daß Tante Jona sie verließ. Obwohl er sie besonders aufmerksam beobachtet hatte, konnte er sie nicht einmal in einer verfänglichen Situation erwischen.
Aber sie hatte fleißig geschrieben und viele Briefe erhalten. Jetzt stellte sich heraus, daß es Liebesbriefe gewesen waren, die sie mit einem Kriegswitwer und Jugendfreund gewechselt hatte. Und so zog sie nun zu ihm, um ihn zu heiraten. Und da sie nur standes-amtlich heirateten, gab es nicht einmal eine Hochzeitsfeier.
Dann holte Herr Baumer seine Familie ins Ruhrgebiet, wo er endlich eine Wohnung ohne Bombenschaden gefunden hatte.
Paul versprach ihm beim Abschied, jede Woche zu schreiben. Doch er erhielt nie auch nur einen Brief von ihm, nicht einmal eine Postkarte!
Dann erhielt Onkel Franz eines Tages ein Einschreiben vom Arbeitsamt, in dem ihm mitgeteilt wurde, daß er die Stelle eines Oberkellners im Marburger Bahnhof antreten solle.
Er wurde aufgefordert, innerhalb von zwei Wochen seine Stelle einzunehmen und sich eine Unterkunft in Marburg zu besorgen.
Es sah nicht so aus, als ob sich Onkel Franz sehr gefreut hätte, aber er folgte der Aufforderung.
Beim Abschied sagte er, dort werde er nicht lange bleiben. Er wolle wieder zurück nach Köln. Wenn er genügend gespart habe, um sich eine eigene Wohnung einrichten zu können, werde er sich in Köln eine Arbeit suchen.
Mit diesen Worten verschwand Onkel Franz aus seinem Sichtfeld. Und erste viele Jahre später hat er ihn wiedergesehen.
Tante Mechthild war genauso plötzlich, wie sie gekommen war, wieder abgereist. Eines Tages erschien eine Frau auf einem Motorrad und nahm sie mit.
Die Möbel ließ sie zurück und bat Mama zurückzunehmen, was diese ihr einst geschenkt hatte, und den Rest zu verkaufen und das Geld ihr per Postanweisung nachzuschicken.
Er war froh, als sie weg war!
Nur noch Onkel Hans und Tante Ilse blieben für ein weiteres Vierteljahr, bis auch sie Arbeit und Wohnung in Köln fanden.
Er war ein Stück mit ihrem Möbelwagen mitgefahren und dann nach Hause gelaufen.
Sie hingen an ihm und er an ihnen. Und so luden sie ihn zwei Jahre später in den Schulferien ein.
Onkel Hans hatte da schon ein Auto, einen alten, schwarzen Opel Olympia von vor dem Krieg, mit dem er ihn umherfuhr und zu einem Fußballspiel des FC Köln bei Alemania Aachen mitnahm. Das waren für ihn völlig neue Eindrücke.
Onkel Karl war sein Lieblingsonkel gewesen. Ohne Frage! Trotz der Fremdgeherei mit der Frau Ratke.
An dieser Stelle merkt er, daß er müde wird.
Die Erinnerungen haben viel in ihn aufgewühlt. Eigentlich müsste er sie jetzt neu bewerten und einordnen. Aber er spürt, daß er dazu nicht mehr in der Lage ist. Daher dankt er seinem Unbewussten. Er verlässt die Zauberwiese und löst durch Rückwärtszählen seine Hypnose auf.
Nachdem er wieder in seinem Alltagsdenken ist, macht er sich bewusst, daß nur noch Tante Berte mit ihrem Herrn Billeck und Luisa neben seinen Eltern weiterhin im Baronshaus wohnen blieben.
Damit schränkte sich die Zahl möglicher Problem- und Konflikt-partner in der Familie ein, falls nicht das Verschwinden der Mutter damals die negative Wende in seinem Leben eingeleitet hatte.
Denn mit Hildchen hatte er keinen Konflikt gehabt.
Sie hatten zusammen die Reise durch ihre jugendliche Sexualität in Freundschaft und Vertrauen weiter gemeinsam unternommen. Eines Tages war sein Samen wirklich herausgespritzt und er hatte gestöhnt, wie Hildchen das vorausgesagt hatte.
Auch hatten sie sich nackt aufeinander gelegt und so getan, als ob sie Mann und Frau seien. Doch vor einem wirklichen Geschlechts-verkehr waren sie zurückgeschreckt.
Mit Hildchen gab es nichts Negatives.
Ihre Freundschaft hatte gehalten, bis zwei Jahre später auch die Familie Koslowski in das Ruhrgebiet zog.
Er hat Hildchen nie mehr wiedergesehen.
Das Rätsel
„Und warum ist Ihre Mutter damals weggegangen und hat Sie und Ihren Vater alleingelassen? Und warum hat die ganze Familie Ihnen gegenüber die Gründe dafür verheimlicht?“
Der Hypnotist schaut erwartungsvoll.
„Die Zeiten damals waren anders! Die junge Republik wurde von der CDU unter Konrad Adenauer beherrscht und damit von der katholischen Kirche.
Denn in dieser Partei waren damals nur ein Viertel der Mitglieder Evangelische. Da waren Abtreibungen streng verboten. Der ganze sexuelle Bereich wurde ja erst Mitte der Siebziger Jahre unter der sozialliberalen Regierung von Willy Brandt und Walter Scheel gegen heftigen Widerstand der beiden christlichen Kirchen gesetz-lich liberalisiert.
Das Problem war ganz einfach, daß meine Mutter schwanger war.
Das Kind war von ihrem Geliebten, dem Herrn Thomann.
Und sie wollte ihn nicht heiraten. Oder er wollte sie nicht heiraten. Oder sie wollte meinen Vater nicht verlassen. Ich weiß es nicht!
Jedenfalls wollte sie das Kind nicht austragen und machte sich auf die Suche nach einem Arzt, der ihr das Kind wegmachte, wie man das damals nannte. Und das musste alles ganz heimlich geschehen, denn sonst wäre sie im Gefängnis gelandet.
Bis das alles geklappt hatte und sie die Abtreibung gesundheitlich und seelisch überstanden hatte, war sie bei Verwandten und Freun-dinnen untergetaucht.
Nicht einmal ihren Mann, meinem Vater, hat sie informiert, weil sie Angst hatte, der könnte sich aus Eifersucht an ihr rächen und sie anzeigen.
Deshalb hat sie ihm erklärt, sie werde jetzt für eine Weile ihre eigenen Wege gehen. Was ihn natürlich gekränkt und verärgert hat. Denn sie ließ ihn in dieser schwierigen Nachkriegszeit mit mir alleine.
Deshalb hat er auch mich wohl seiner Schwester, der Tante Berte, anvertraut und nicht Tante Jona oder Tante Ilse, Mutters Schwester und Schwägerin.
Und das erklärt auch seine miese Stimmung und gewiss auch zu einem Teil die intensive sexuelle Beziehung zur jungen Annegret.
Natürlich hat auch nach Mutters Rückkehr niemand wissen dürfen, daß Mama abgetrieben hatte.
Aber ich könnte mir denken, daß der Eine oder Andere etwas geahnt hat.
Und ob und wann sie es meinem Vater erzählt hat, weiß ich auch nicht.
Mir jedenfalls hat sie es erst nach dem Tod meines Vaters gebeichtet.
Es hat ihr wohl auf der Seele gelegen, daß sie mich damals so verlassen hat und auch ohne Erklärung zurückgekehrt ist.
Der Herr Thomann hat jedenfalls bei ihr keine Rolle mehr gespielt. Der ist bald nach Mutters Rückkehr unbekannt verzogen.
Otto Renansen nickte verständnisvoll.
„Und was hat Ihre Weise Frau zu diesen Erlebnissen gemeint?“
„Sie hat mich für meine damalige Haltung in der Krise gelobt. Ich hätte mich damals nicht verloren, sondern mich im Gegenteil ein Stück von meinen Eltern und auch der Umwelt emanzipiert. Aber sie hat auch darauf verwiesen, wie sehr mich die Erlebnisse verunsichert und mein Vertrauen in die Welt geschmälert haben.
Sie meinte auch, meine Reaktion, die Verlogenheit der Bezie-hungen um mich herum zu beobachten und erkennen zu wollen, habe später dazu geführt, daß ich Arzt und ein guter Diagnostiker geworden wäre.“
Wieder nickte der Hypnotist, jetzt nachdenklich.
„Nichts symbolisiert das Verhältnis einer engen Mann-Frau-Beziehung besser“, erläutert er, „als die sexuelle Beziehung der Partner miteinander.
Die Sexualität ist nicht nur der biologische Urgrund der Beziehung, sondern spiegelt auch das persönliche Verhältnis der Partner zueinander.
Zugleich ist die sexuelle Beziehung der Eheleute die Basis des Kindes.
Denn nicht nur entsteht das Kind aus ihr, sondern von einer gelingenden sexuellen und erotischen Beziehung wird es getragen.
Sie sichert seine Existenz und sein Gedeihen verlässlich oder gefährdet sie, wenn sie nicht gelingt.
Deshalb ist es kein Wunder, daß Sie durch die Ehekrise Ihrer Eltern verunsichert waren, die sich in deren sexuellen Abenteuern zeigte.
Und es ist kein Wunder, daß Sie sich damals unbewusst auf die Beobachtung der Fremdgeherei in Ihrer Familie und Umgebung fixiert haben.
Damit lagen sie schon ganz gut! Das war zwar nicht die wirkliche Bedrohung, doch das Feld, in dem sich die Probleme der Paare und Familien zeigten.
Die eigentliche Gefahr bestand in den Gründen, die zu den Spannungen zwischen Ihren Eltern geführt haben, die diese dann sexuell-aggressiv gegeneinander ausagiert haben.
Sind die Ihnen klar geworden?“
„Nein, bisher nicht. Darüber muss ich nachdenken.“
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