Der Hypnotist
Der Hypnotist

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Der Hypnotist

             

 

Blumen für den Säufer

 

 

Der erfahrene Hypnotherapeut Otto Renansen ordnet nach seiner Scheidung sein Leben neu und gründet eine Firma für Erfolgs- und Selbstmanagement. Dazu nutzt er hocheffektive, selbstorganisato-rische Hypnosestrategien.

 

Otto Renansen hat es geschafft. Seine Firma für hypnotisches Selbst- und Erfolgsmanagement  ist erfolgreich. Mit ihr wollte er seinem Leben nach der Scheidung eine neue Richtung geben. Die verwirrenden ersten Aufträge konfrontierten ihn mit den Sehnsüchten seiner Kunden nach Liebe, Tod und Rache und erneut mit den Gefahren des Wahnsinns. Jetzt steht er vor neuen Heraus-forderungen in Privatleben und Beruf.

 

Neue Abenteuer führen ihn und seine Sekretärin nach Berlin. Dort stellt ihn ein Unternehmer vor neue Herausforderungen, die ihn mit schon fast vergessenen Erlebnissen konfrontieren, die sein Leben für immer verändert haben.

 

Auch die Enttäuschung über die verlorene Liebe kann er über-winden und ein neues Glück beginnt.

.

 

**************

 

 

Prügel für den Vater

 

„Herr Wittner, bitte, gehen Sie in Hypnose!“

Otto Renansen sagte das kurz und knapp, nachdem sie sich begrüßt und Platz genommen hatten.

„Ich fühlte mich angespannt und erregt, wie ein Hund vor der Treibjagd“, registrierte er bei sich. 

Als Jugendlicher hatte er sich bei einem Onkel, der Jäger war und eine Jagd gepachtet hatte, an Treibjagden teilgenommen. Wegen des Abenteuers und weil es ein gutes Trinkgeld gab. 

Mit lauten Rufen und Schlägen gegen die Bäume und Sträucher hatten sie in einer weiten Männerkette den Wald durchstreift und Rehe, Hirsche, Wildschweine, Hasen, Füchse und sogar einen Dachs aufgescheucht und der Jägerkette, die vor dem Waldrand lauerte, zugetrieben. 

Vor den Wildschweinen hatte er Angst gehabt, denn diese waren anders als das andere Wild durchaus nicht immer vor ihnen weggelaufen, sondern waren auch durch ihre Treiberkette durchge-brochen und geflohen. Dabei hatte immer auch die Gefahr bestanden, daß sie einen der Treiber angriffen. 

Und Wildscheine konnten, wenn sie in Angst waren oder ihre Jungen verteidigten, gut einen Mann töten, indem sie ihm mit ihren Hauern den Bauch aufrissen oder eine Oberschenkelarterie zer-schlitzten und ihn verbluten ließen.

Aber passiert war nie etwas. 

Viel gefährlicher erschienen ihm, als sie den Waldrand erreicht hatten, die Jäger. 

Die meisten waren offensichtlich Möchtegern-Jäger und schossen wild und unkonzentriert umher. Besonders die kleinen und schnel-len Hasen trafen sie trotz ihres breit streuenden Schrots oft nicht.

Am Abend gab es dann Erbsensuppe mit Würstchen, Sauerkraut mit Kassler und soviel Bier, wie man vertragen konnte. 

Außerdem Zigarren und Schnaps. 

Die Rückmeldung des Mannes vor ihm, daß er jetzt in Hypnose sei, riss ihn aus seinen Erinnerungen. 

„Gut! Herr Wittner, es steht die Frage an, wie Sie Ihren Selbstwert ruiniert haben, mit welchen Gedanken oder Handlungen; oder, wie und warum Sie es zugelassen haben, daß dies Ihr Vater getan hat. 

Denn man wird mit einem hundertprozentigen Selbstwert geboren. 

Den muss man selbst ruinieren oder zulassen, daß ihn andere ruinieren, denn sonst kann man keine Selbstwertstörungen haben, die man dann später kompensieren will.

Lassen sie uns darum als erstes Ihr Unbewusstes fragen, wer der abwertende Täter war – Sie oder Ihr Vater oder jemand anderes!

Bitten Sie darum jetzt Ihr Unbewusstes eine Hand zum Kopf schweben zu lassen und das Bewusstsein wissen zu lassen, wer der Täter war!“

Ein paar Minuten passierte zunächst nichts, so daß Renansen schon vermutete, ein psychischer Widerstand gegen Erkenntnis sei wirksam geworden. 

Dann aber begann die linke Hand sehr langsam, jedoch kontinuier-lich nach oben zu schweben. Zugleich konnte er feststellen, daß sich die Hypnose beträchtlich verstärkt hatte. 

Als schließlich die Hand sich an die linke Wange anlegte und er seinen Kunden nach dem Ergebnis der hypnotischen Levitation fragte, wurde der Vater als Täter genannt.

„Wenn der Vater der Täter war, dann haben sie als Sohn damals und auch später ein Motiv gehabt, diese Abwertungen des Vaters anzunehmen. 

Bitten Sie jetzt das Unbewusste jetzt, auch die andere Hand nach oben schweben zu lassen! 

Wenn diese das Gesicht erreicht, kann das Bewusstsein verstehen, was das Motiv des kleinen Gernot war, die Abwertungen seines Vaters anzunehmen und so die Selbstwertzweifel zu erzeugen!“

Diesmal brauchte es nur kurze Zeit, bis die Levitation der rechten Hand einsetzte. 

Wie zuvor die linke Hand, begann die rechte Hand sehr langsam, doch kontinuierlich zum Gesicht zu schweben.

„Angst! Angst, der Vater könnte Recht haben! Das hat mich verunsichert, sagt mein Unbewusstes!“ 

Die Antwort kam schon, ehe die Hand noch das Gesicht berühren konnte.

„Dann ist es jetzt an Ihnen, zu entscheiden, ob Sie normalwertig sind oder auf den Misthaufen der Geschichte gehören. 

Denn dahin gehören Sie, wenn Sie wirklich minderwertig sind! 

Sie haben die Wahl! 

Entscheiden Sie sich jetzt!“ forderte der Hypnotist seinen Kunden heraus.

„Ich bin normal! Ich bin scheiß normal!“ 

Die Reaktion von Gernot Wittner kam laut und explosiv, aber er weinte.

Otto Renansen ließ ihn weinen.

„Treten Sie innerlich vor Ihren Vater! Können Sie ihn sehen oder sich vorstellen?“

„Ja!“

„Treten Sie vor ihn und schauen Sie ihm in die Augen! 

Sagen Sie ihm in Ihren Worten ein für allemal, daß Sie ein normaler und guter Mensch sind! 

Jetzt!“

Nach einer Pause: „Haben Sie das gemacht?“

„Ja!“

„Und wie hat Ihr Vater reagiert?“

„Es ist ihm unangenehm, so konfrontiert zu werden. Er ist nervös!“

Gernot Wittner saß immer noch mit seinen beiden kataleptischen Armen vor dem Hypnotisten. 

Die linke Hand klebte an der linken Wange, die rechte Hand schwebte ungefähr fünf Zentimeter starr vor dem Gesicht. 

Der Hypnotist ließ die Hände unverändert schweben, denn er wusste, daß die kataleptische Reaktion beider Arme und Hände die jetzt tiefe Hypnose stabilisierte.

„Was möchten Sie gerne machen?“

„Dem Arschloch ein Paar in die Fresse geben!“

„Tun Sie das!“

„Er ist k.o. gegangen!“

„Und was tun Sie?“

„Ich hab’ ihn in den Bauch getreten und in den Arsch! Er wimmert jetzt. Er versucht sich aufzurappeln. Ich lasse ihn.“

„Und was wollen Sie jetzt tun?“

„Er jammert jetzt und sagt, er habe es doch so nicht gemeint. 

Ich habe dem Schwein noch eine in die Fresse gegeben! Er ist wieder hingeflogen.

Jedes Mal, wenn er aufsehen will, haue ich ihm eine in die Fresse. Er soll sich entschuldigen, der Drecksack!“

Körperlich war Gernot Wittner völlig unbeweglich und auch sein Gesicht war eine starre Maske ohne Ausdruck. 

Aber an der heftig pulsierenden Halsschlagader konnte Otto Renansen erkennen, wie erregt sein Kunde war.

„Der kriegt sie jetzt auch noch mit dem Knüppel! Und wenn ich ihn in zu Brei schlage, der kriegt seine Strafe, bis er sich ent-schuldigt, der Dreckskerl!“ meldete sich der Hypnotisierte.

„Ich darf mich jetzt nicht einmischen!“ dachte der Coach, obwohl die Situation ihn zu langweilen begann. Zu oft schon hatte er als Hypnotherapeut ähnliche und noch viel schlimmere Gewaltszenen miterlebt.

„Na also! Jetzt ist er bereit sich zu entschuldigen! Jetzt heult er da rum, aber mich hat er gequält!“

Der Coach registrierte, daß die Wut seines Kunden immer noch anhielt. Deshalb intervenierte er: „Die rechte Hand kann jetzt zum Gesicht gehen. Und wenn sie das Gesicht berührt, kann das Unbewusste wissen lassen, was noch passieren muss, damit Gernot die Entschuldigung seines Vaters annehmen kann!“

Sofort ging zügig die rechte Hand zum Kinn. 

„Er soll sich vor mich knien und wirklich bereuen! Dann kann ich ihm verzeihen, hat mein Unbewusstes gesagt.“

„Und tut er das?“

„Ja, er macht das gerade!“

„Und können Sie das annehmen und ihm verzeihen?“

„Ja, ich tu’ das. Aber ich will mit dem Kerl nichts zu tun haben!“

„Das ist Ihr gutes Recht! 

Aber fragen Sie ihr Unbewusstes, ob das jetzt gut ist oder ob Sie noch etwas tun müssen, damit Ihre Ambivalenz sich für immer auflöst und sie kein Bedürfnis mehr nach Ihrem sogenannten Hobby haben!

Wenn nichts weiter geschehen muss, können beide Hände nach unten sinken und sich die Hypnose auflösen, wenn sie die Oberschenkel erreicht haben!

Wenn nein, geht nur eine Hand ein Stück nach unten!“

Die rechte Hand löste sich vom Kinn und ging langsam in winzig kleinen Rucken etwa zehn Zentimeter nach unten und blieb dann in der Schwebe stehen.

„Diese Hand kann wieder nach oben zum Kinn schweben und Gernot wissen lassen, was noch geschehen, muss, damit die Probleme ein für allemal für ihn gelöst sind!“

Erneut bewegte sich die Hand nach oben.

„Ich soll mich bei meiner Frau entschuldigen! Ich habe ihr unrecht getan.“

„Gut!

Fragen Sie bitte Ihr Unbewusstes, ob das Problem erledigt ist, wenn Sie sich bei Ihrer Frau entschuldigt haben und wir unsere Zusammenarbeit beenden können, oder ob wir noch etwas klären oder machen sollen!

Wenn unsere Zusammenarbeit beendet werden kann, gehen jetzt beide Hände zu den Oberschenkeln! Und alles was Sie als gute Lösung für sich erarbeitet haben, kann sich in der tiefsten Tiefe Ihres Seins neu ordnen und vom Unbewussten seelisch und gefühlsmäßig integriert werden!

Wenn aber noch etwas zu erledigen ist, damit alles gut ist und bleibt, kann wieder die rechte Hand ein Stück herabsinken, um wieder aufzusteigen und Ihr Bewusstsein wissen lassen, was noch zu tun ist!“

Otto Renansen hatte kaum ausgesprochen, begannen beide Hände und Arme zügig nach unten zu sinken.

 Fünf Minuten später öffnete Gernot Wittner die Augen. Sie waren rot, als ob sie entzündet wären. 

Aber Renansen wusste, das waren nur die durch die tiefe Hypnose entstandenen Veränderungen. 

„Der Kaninchenblick der Hypnotisierten“, wie der Hypnotist die durch die eine vegetativ verstärkte Durchblutung der Augen-schleimhaut nannte. 

„Sie sind noch innerlich aufgewühlt“, sagte der Hypnotist, „fahren Sie nicht sofort Auto! Gehen Sie bitte eine Viertelstunde spazieren, ehe Sie sich wieder hinter das Steuer setzen!“

 

 

Der Säufer als Ratgeber

 

„Ich habe viel nachgedacht seit unserem letzten Treffen, Herr Renansen.

Ich glaube, ich habe verstanden, was Sie mir zu vermitteln versuchen. Nämlich, daß es aus psychologischen Gründen einen psychischen Aspekt in mir gibt, der trotz aller Abneigung gegen meine Eltern wegen ihres Trinken, die Eltern schätzt oder gar liebt.

Das habe ich verstanden, aber, bitte, verstehen Sie, das ist Theorie für mich! Ich empfinde das nicht!

Andererseits, daß ich mich in unseren Phantasieübungen auf mein Unbewusstes eingelassen habe, hat das dazu geführt, daß mein Knacken weg ist. Das spricht für Ihre Theorie. 

Ich weiß von daher nicht, woran ich im Endeffekt bin.

Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, daß ich Vertrauen in Sie habe. 

Insofern bin ich bereit, so weiter zu machen, wie wir es die ganze Zeit tun. Aber ich muss Ihnen auch offen sagen, ich bin skeptisch!“

„Das macht gar nichts!“ entgegnete der Coach. „Wichtig ist nur, daß Sie weiter in Hypnose mit Ihrem Gefangenen arbeiten. 

Denn er ist Ihr ‚Problemteil’ auf der Zauberwiese. Der psychische Teil oder Komplex in Ihrem Unbewussten, in dem alles gespeichert ist und psychodynamisch abläuft, was mit den Gründen für Ihr Knacken zusammenhängt. 

In ihm symbolisiert Ihr Unbewusstes dieses Wissen um die Zusammenhänge, Ursachen und wie alles zu lösen ist so, daß es für ihr bewusstes Denken verständlich wird.

Daß wir es gegenwärtig mit zwei Aspekten dieses Komplexes zu tun haben, dem Gefangenen und seinem Schattenzwilling, macht die Angelegenheit eigentlich noch leichter verständlich. 

Verwirrend war im Anfang nur, daß die Wertung umgekehrt war, als wie sie symbolisiert wurde. 

Der mies aussehende und von Ihnen verachtete und gehasste Gefangene steht nach Auskunft Ihres Unbewussten für den positiven Aspekt des Komplexes, der feine Zwilling für den negativen.

Übersetzt heißt das, der Gefangene steht für die guten Gefühle, für die verdrängte Liebe zu den Eltern, der Zwilling für die von Ihnen geschätzte Ablehnung der Eltern und ihrer ganzen Kindheit.

Ich finde, es lässt sich doch recht einfach verstehen: Sie hätten lieber feine Eltern gehabt und hassen deshalb die Eltern, wie sie waren. Dafür steht der feine Zwilling. 

Der Gefangene steht für die Liebe zu den Eltern, die Sie nicht lieben wollten und wollen. Deshalb ist er ein so runtergekommen Vagabund, wie es vermutlich ihre Eltern waren. 

Seine Aggression entspricht dem aggressiven Willen Ihres Unbewussten, die seelischen und emotionalen Verhältnisse in Ihrer Person wieder in ein normales Verhältnis zu bringen.

Und Ihr Unbewusstes hat sein Ziel doch schon weitgehend erreicht. 

Sie befassen sich mit der Angelegenheit, verhalten sich kon-struktiv und lösend. Deshalb belohnt es Sie mit einer Symptom-kontrolle, die sich in der Gefangennahme des Strolches sym-bolisiert.

Und derzeit demonstriert es Ihnen, daß das Symptom, Ihr Knacken, weiter ausbleibt, obwohl Sie den Gefangenen aus dem Gefängnis lassen.“

„Wie auch immer Herr Renansen, ich bin bereit weiter zu machen!“

„Dann wollen wir mal! Bitte, Herr Wissing, gehen Sie in Hypnose und zu dem Kind! Wenn Sie Kontakt mit ihm haben, melden Sie sich bitte!“

„Ich bin da! Aber das Kind ist jetzt groß geworden, etwa vierzehn Jahre! Ist das in Ordnung?“

„Ja!“

Der Coach war freudig überrascht. 

Wenn das Kind von alleine wuchs, drückte das unbewusst den Fortschritt des Lösungs- oder Heilungsprozesses aus. 

Das bedeutete, daß sein Kunde nicht nur intellektuell verstanden, was vor sich ging, sondern auch emotional und psychische einen großen Schritt voran getan hatte. 

Denn aus hunderten von Hypnotherapien wusste er, daß unbe-wusst, und bei allen Menschen in der Hypnose, diese Inneren Kinder in dem Maße wuchsen, wie der Patient einen Fortschritt machte. So daß man am Wachstum der Inneren Kindern die fortschreitende psychische Heilung in einer Hypnotherapie präzise verfolgen konnte.

„Und was machen die beiden Zwillinge?“

„Die spielen Schach miteinander.“

„Fragen Sie bitte den Jungen, was Sie tun sollen!“

„Das hat gesagt, ich solle ehrlich zu mir sein.“

„Verstehen Sie, was es damit meint?“

„Nein!“

„Dann fragen Sie es bitte, wobei Sie ehrlich sein sollen!“

„Daß ich die beiden Typen eigentlich ganz witzig finde.“

„Und stimmt das?“

„Kann schon sein!“

„Dann sagen Sie es den Beiden und schauen und hören, wie die darauf reagieren!“

„Ich hab’s getan. Die lächeln und haben gesagt, ich sei doch kein so ein schlechter Mensch! 

Sie wollen mir jetzt helfen. Was meinen die damit?“

„Daß Sie die beiden um Rat fragen können. Probieren Sie es doch einfach einmal aus!“

„Ich frag’ die einfach mal was Schwieriges! Ich frag’ die, wie ich den Auftrag in Wiesbaden kriegen kann.“

Nach einer längeren Zeit des Schweigens meldete sich Peter Wissing erneut: „Unglaublich, die haben mir einen wichtige Tipp gegeben! Das könnte klappen!“

Otto Renansen freute sich, beschloss aber nichts zu sagen. 

Wie er aus Erfahrung wusste, konnten die meisten Menschen nicht sofort Vertrauen zu ihren Problemteilen und damit zu ihrem Unbe-wussten fassen, das sie mit Symptomen wegen ihres Fehlverhaltens züchtigte. Häufig waren vertrauensbildende Maßnahmen wie eine erfolgreiche Beratung als Zwischenstadium notwendig.

Peter Wissing war auf dem richtigen Weg. Das stand fest. 

Wenn er die Erfahrung machen würde, daß sein Säufer-Problemteil ihm wirklich helfen könnte, nicht nur bei den Problemlösungen des Alltags, würde er eines Tages auch seinem Rat folgen und seine psychischen Probleme nach dem Rat des gefangenen Säufers und sein emotionales Problem mit den Eltern lösen.

Aber man durfte das Denken eines Alltagsmenschen nicht über-fordern! Deshalb würde er gleich die Übungen beenden und Peter Wissing den Auftrag geben, regelmäßig seinen Problemteil bei beruflichen und allgemeinen Problemen nach einer Lösung zu fragen. 

Wenn dann eines Tages das Vertrauen sein Misstrauen überwiegen würde, würde er ihn auffordern, auch um die Lösung seiner Ablösungsprobleme von den Säufereltern zu bitten. 

Dieser Tag würde kommen, da war er sich jetzt sicher!

 

 

Ein neuer Anfang

 

Es war wieder ein schöner Abend in dem sardischen Restaurant gewesen. Otto Renansen hatte zum Wochenabschluss seine Sekretärin erneut dorthin eingeladen.

Nach einem Glas Prosecco hatten sie beide ein Carpaccio vom Tintenfisch mit Minze und Grapefruit zu sich genommen. Dazu hatten sie wieder sardischen Vermentino Weißwein getrunken.

Bei diesem Wein waren sie auch geblieben, als mit Spaghitusu Nuraghe ihr Hauptgang kam. 

Das Pasta Gericht mit Shrimps, Spinat, Tomatenstückchen, Knoblauch und Pinienkernen in einer Weißweinsauce stand dampfend vor ihnen, als Frau Herr zum zweiten Mal sagte: „Was für ein schöner Abend!“

„Ja!“ hatte Otto Renansen geantwortet. „Ein schöner Abend, mit einer schönen Frau!“ 

Und er hatte ihr dabei in die braunen Augen gesehen.

Susanne Herr hatte erfreut gelächelt, aber nichts gesagt. 

Stattdessen hatte sie ihr Weinglas erhoben, mit ihm angestoßen und nur „danke!“ gemeint. 

Während des Essens sprachen sie nur wenig. 

Erst als sie auf den Espresso warteten, denn für einen Nachtisch waren sie zu satt, und dabei ihren Averna Kräuterlikör tranken, kam wieder ein Gespräch auf.

Aber irgendwie schienen sie beide ein wenig gehemmt und zurückgenommen.

Nach dem Espresso hatte Renansen die Rechnung beglichen. 

Sie waren vor die Tür getreten, wo schon das Taxi für Frau Herr wartete.

Er erinnerte sich plötzlich daran, wie sehnsuchtsvoll er das letzte Mal hinter dem abfahrenden Taxi hergeschaut hatte. Aber er sagte nichts.

Als sie sich verabschiedeten, fragte er: „Darf ich Sie küssen?“

Sie nickte.

Aber er küsste sie nicht auf die Wange, sondern gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.

Sie hatte während des Kusses die Augen geschlossen. Sie öffnet sie jetzt und schaute ihm ernst ins Gesicht.

„Auf Wiedersehen!“ sagte sie und zögerte einen Moment.

„Auf Wiedersehen!“ sagte auch er. 

Dabei registrierte er, daß seine Stimme belegt klang.

Dann stieg sie ein. Die Autotür schloss sich und der Wagen fuhr sanft an.

Otto Renansen schaute dem Wagen wieder lange nach, wurde sich dessen bewusst und drehte sich um.

Er hatte nur zehn Minuten zu gehen. Während er durch die ihm bekannten Straßen ging, hatte er ein wehmütiges Gefühl. Er versuchte es abzuschütteln.

Zu Hause angekommen, legte er eine CD mit Klavierkonzerten von Mozart auf und holte sich ein Grappa Glas aus der Vitrine.

Er roch an der Flasche und genoß den herb-würzigen Geruch des Schnapses, ehe er ihn eingoß. 

Dabei fiel ihm ein, wie die Frau gerochen hatte, als er sie geküsst hatte. Auch das Gefühl, als er ihre Lippen berührte, kam wieder.

Er setzte sich auf die Couch, nahm die Beine hoch und probierte seinen Grappa. Er spürte eine wohlige Wärme, als er im Magen ankam.

Er wurde sich bewusst, daß er noch seine Schuhe anhatte und beschloss sie auszuziehen, um die Couch nicht schmutzig zu machen. Dann konzentrierte er sich auf die Musik.

Er musste ein wenig eingenickt sein, als ihn das Schellen der Türglocke aufschreckte.

Er stand auf und ging in Strümpfen zur Tür. Als er sie aufschloss, stand Susanne Herr vor ihm.

Sie sagte nichts und sah ihn nur an.

Er konnte auch nichts sagen, blickte ihr jedoch liebevoll in die Augen. 

Dann nahm er sie einfach an den Schultern und küsste sie sanft und lange auf den Mund.

Immer noch schweigend, zog er die Frau ins Zimmer und fand seine Sprache wieder.

„Schön, daß Du gekommen bist!“

Sie nickte und er sah, daß sie Tränen in den Augen hatte.

„Wollen wir es miteinander versuchen, Otto?“

„Ja, Susanne! Ich will Dich!“

Und dann küssten sie sich lange. Erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher.

Dann standen sie heftig atmend vor einander.

Sie schauten sich unverwandt an. 

Dann begannen sie sich auszuziehen. 

Jeder für sich.

 

- Ende - 

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

 

der Roman  "Blumen für den Säufer" ist zu seinem guten Ende gekommen.  

 

Jetzt können Sie ab der nächsten Woche in der Reihe der Romane über die Abenteuer des "Hypnotisten"kostenlos in wöchenlichen Fortsetzungen den Roman "Der Junge im Baum" lesen.

 

Vielen Dank für Ihr Interesse!

 

Ihr Götz Renartz

 

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